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Abkehr von Schonheit und Ideal in der Liebeslyrik (zahlreiche Abb. edition.)

Fischer, Carolin(Edited by)Veit, Carola(Edited by)
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Die hohe Minne und die hofische Liebe bestimmen unser Bild der Liebeslyrik, das durch die Textauswahl der Philologen sowie ihre Urteile entscheidend gepragt wurde.

Die 27 Beitrage dieses Bandes behandeln - mit romanistischem Schwerpunkt - Gedichte aus acht europaischen Literaturen und neun Jahrhunderten.

Sie zeigen, da bereits im Mittelalter die irdischen Aspekte der Liebe bis hin zur Gewalttatigkeit dargestellt wurden, und dies nicht nur in Sammlungen wie den Carmina Burana, sondern auch in den Gesangen der Troubadours.

Die Anbetung einer idealen Geliebten ist nur eine mogliche Haltung; gleichzeitig finden wir deutlich misogyne Tendenzen, oder eben die Liebe zu einer Frau, die nicht den stereotypen Vorstellungen innerer und auerer Vollkommenheit entspricht.

Gleichzeitig wird deutlich, da die Texte, die sich von den Idealen der hofischen Liebe abwenden, durchaus in einer eigenen Tradition stehen und nicht nur als Gegenbewegung wie der Antipetrarkismus verstanden werden durfen.

Die Umwertung des Schonen und des Hasslichen, die das asthetische Denken im 18.

Jahrhundert hervorgebracht hat, bleibt nicht ohne Wirkung auf die Beurteilung weiblicher Reize und auf die Liebeslyrik im 19. und 20. Jahrhundert.

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J.B. Metzler
3476026957 / 9783476026958
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16/12/2016
German
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