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Autonomie Und Unheimlichkeit

Friedrich, Alexander(Edited by)Gehring, Petra(Edited by)Hubig, Christoph(Edited by)Kaminski, Andreas(Edited by)Nordmann, Alfred(Edited by)
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Uberwindet Technik das unheimlich Unbeherrschbare? Oder wird sie uns selbst unheimlich? Zwei scheinbar widerspruchliche Narrative pragen die Geschichte und auch die Theorie der Technik: Das Narrativ der Entzauberung beschreibt, wie eine als fremd und gefahrlich erfahrene Natur durch Verwissenschaftlichung und Technisierung gezahmt wurde.

Das Narrativ der (Wieder)Verzauberung schildert, wie uns Artefakte und technologische Moglichkeiten unheimlich werden, insbesondere wenn sie sich zu verselbstandigen scheinen oder mit "autonomem" Eigensinn gegenubertreten.

In den heutigen Debatten um selbstlernende, ubiquitar verteilte, im Assistenzmodus unsichtbare, dabei opake Techniken schwingt das unheimliche Moment einer "Verselbstandigung" von Technik mit - und tragt im Anschluss an die Mechanisierungs- und Automatisierungsdiskurse des 20.

Jahrhunderts zur "Damonisierung" der Technik bei. Technik macht Welt einerseits vertraut und nachvollziehbar: Paradigmatisch wird dies in der Idee, dass etwas dann verstanden wird, wenn es technisch rekonstruiert werden kann. Andererseits wird die technische Reproduktion von Welt - oder deren radikale Umgestaltung zu einer entfremdeten - als etwas Verstrendes erlebt.

Sptestens, wenn Artefakte zu tun scheinen, "was sie wollen" oder technische Grosysteme die Lebenswelt nach ihren "Eigenlogiken" prgen, ist eine schon von Freud benannte Grenze erreicht, an der wir verunsichert werden, ob wir berhaupt noch in der modernen Welt leben.

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