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Die Lehre vom Vorstellen als Einleitung in die Philosophie (Softcover reprint of the original 1st ed. 1864)

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Die Philosophie ist kein Buch mit sieben Siegeln fur den gesunden Menschenverstand; vielmehr hat sie mit den besondern Wissenschaften nicht bloss den Gegenstand ge- mein, sondern auch die Mittel der Erkenntniss und die Weise der Darstellung.

Der Gegenstand der Philosophie istdas Allgemeinste der Dinge, oder deutlicher sind es die hoechsten Begri: fte und Gesetze des Seins und des Wissens, die, "\vcil siP die hoechsten sind, sich durch die besondern Wissenschaften als deren 'Band hindurchziehen und ihren gemeinsamen Kern bilden.

In den Gegenstanden besteht keine Grenze fur die Philosophie und die besonderen Wissenschaften; in den Gegenstanden ist das Allgemeine und das Besondere in Einheit.

Nur das Wissen bringt die Trennung und sucht eine Grenze zu ziehen, die aber schwankend bleibt und die Philosophie in die besondern Wissenschaften und diese in jene ubergreifen lasst.

Die Mittel der Erkenntuniss fur die besondern Wissenschaften sind in ihrer vollen Allgemeinheit die Wahr- nehmung und der Widerspruch.

Aus deren vereinten Benutzung geht ihr Inhalt und seine Wahrheit hervor.

Auch die PhDosophie hat keine andern Mittel fur ihre Wahrheit.

Zwar bekampft sie, seit ihrem Bestehen, diese Mittel und sucht nach bessern; aber die Erkenntniss, dass es deren keine giebt, wird dereinst zu den groessten Fortschritten der Philo- sophie gehoeren.

Mit dieser Erkenntniss wird die andere sich verbinden, dass diese Mittel weiter fuhren, als man in ihrer Verachtung sich hat traumen lassen.

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3642506038 / 9783642506031
Paperback / softback
001.3
01/01/1900
Germany
583 pages, XI, 583 S.
152 x 229 mm, 867 grams