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Philologische Erkenntnis : Eine Untersuchung zu den begrifflichen Grundlagen der Literaturforschung

Part of the Spectrum Literaturwissenschaft/Spectrum Literature series
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Ein beträchtlicher Teil der literaturwissenschaftlichen Theoriebildung geht von der Voraussetzung aus, dass sprachliche Gebilde mehr sind als graphische Muster auf dem Papier.

Man nimmt an, dass es zusätzlich zur wahrnehmbaren Gestalt des Zeichens auch noch eine Bedeutung geben müsse, die man zwar nicht mit den äußeren Sinnen, aber doch mit dem Geist erfassen kann.

Dass dieses Modell des Verstehens als Bedeutungszuweisung problematisch ist, wurde häufig bemerkt, doch es ist bislang nicht ausreichend geklärt, wie die Literaturwissenschaft den Mythos der Bedeutung und den damit verbundenen Mythos der Innenwelt überwinden und zugleich den Anspruch aufrechterhalten kann, eine empirische Wissenschaft zu sein, die erkennen will, was Zeichen bedeuten, und analysiert, wie Texte beschaffen sind.

Die Studie schlägt als Antwort auf diese Herausforderung eine Neufassung von Grundbegriffen wie ‚Text‘, ‚Bedeutung‘, ‚Absicht‘, ‚Interpretation‘, ‚Verstehen‘, ‚Würdigung‘ und ‚Einfühlung‘ vor.

Sie skizziert eine verhaltensorientierte Philosophie der Literaturwissenschaft, derzufolge die Forschung den historisch situierten Gebrauch der Wörter untersucht und ihn unter Aufbietung des eigenen Verhaltensrepertoires verlebendigt.

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Product Details
De Gruyter
3110625288 / 9783110625288
Hardback
02/09/2019
Germany
431 pages
155 x 230 mm, 743 grams