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Das Lammchen

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Christine, ein armes Madchen von etwa zehn Jahren, pfluckte in dem Walde Erdbeeren.

Es war ein heier Nachmittag, und an den sonnichten Waldplatzen, wo kein kuhlendes Luftchen hinkam, war es fast zum verschmachten schwuhl.

Ihr leichtes Strohhutchen vermochte nicht mehr den brennenden Sonnenstrahlen zu wehren.

Die hellen Schweitropfen standen ihr bestandig auf der Stirne, und ihre Wangen waren wie Glut.

Dennoch pfluckte sie, ohne aufzusehen, emsig fort. „Denn, sagte sie freudig, indem sie mit ihrem weien Tuche den Schwei abwischte, es ist ja fur meine kranke Mutter.

Das Geld, das ich aus den Beeren erlose, verschafft ihr doch wieder eine kleine Erquickung!"Gegen Abend ging sie, mit ihrem Körbchen voll Beeren am Arme, durch den Wald nach Hause.

Es fing an zu regnen. Immer lauter rauschten die Regentropfen in den Blättern der Bäume, und aus der Ferne her donnerte es sehr stark.

Als sie aus dem Walde heraus kam, erhob sich ein Sturmwind; ein heftiger Platzregen schlug ihr entgegen, und an dem glühendrothen Abendhimmel standen dunkle Gewitterwolken, wie Gebirge auf einander gethürmt.

Sie suchte sich, fern von den hohen Bäumen, unter niedrigen Haselstauden ein sicheres Plätzchen, stand hier unter, und wartete, bis das Gewitter vorüber wäre.

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Product Details
Culturea
104193906Y / 9791041939060
Paperback / softback
22/03/2023
46 pages
189 x 246 mm, 100 grams
Children / Juvenile Learn More