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Drogenabhangigkeit: Familientherapie und Pravention : Ein Vergleich familientherapeutischer Modelle bei der Behandlung drogenabhangiger Jugendlicher und Vorschlage fur die Suchtpravention in der Familie

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Drogenabhangigkeit ist ein Problem mit vielen Gesichtern und kann daher nur unter vielfaltigen Aspekten verstanden und behandelt oder verhindert werden.

Individuelle, biopsychologische, familiare und ge- sellschaftliche Belastungen wirken zusammen, wenn Jugendliche auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben drogenabhangig werden.

Ihre Sucht ist nicht grundsatzlich anders zu verstehen als die sozial weit- gehend akzeptierten Abhangigkeiten der Erwachsenen von Alkohol, Nikotin oder Sexualitat, von Arbeit, Macht oder von der Masslosigkeit im Umgang mit Ressourcen.

Aber Drogenabhangigkeit bei Jugendli- chen und jungen Erwachsenen produziert meistens Folgen, die unmit- telbarer und dramatischer sind.

Denn die in dieser Lebensphase ubli- chen, "gewoehnlichen" UEbergangs- und Abloesungskrisen fuhren durch unseren Umgang mit ihrer Sucht die Jugendlichen nicht selten ins Abseits oder in den Untergrund.

Statt sie als Vorboten zu noetiger Ent- wicklung und noetigem Wandel in ihren verschiedenen Lebenswelten zu verstehen, werden ihre Symptome festgeschrieben durch dramati- sche Rettungsangebote an die jungen Menschen oder - haufige- durch ihre Ausstossung.

Drogenabhangigkeit als Symptom fur unbewaltigte UEbergangs- und Entwicklungskrisen zu sehen, macht jedoch den therapeutischen oder prophylaktischen Umgang damit nicht einfacher.

Symptome ha- ben immer vielfaltige Bedeutungen und sind nur zu verstehen, wenn sie "vernetzt" werden mit der Person des Jugendlichen, seiner Bio- graphie, seinem psychosozialen Kontext - zum Beispiel seiner Fami- lie - und dem Zeitgeist Drogenabhangigkeit ist nicht unausweichli- ches Schicksal, auch nicht in unserer Zeit des rapiden Wandels von Werten und Lebensformen, sofern die Bedingungen, unter denen sie entsteht, durchschaubar und beeinflussbar sind.

Darum gehoert zur Frage der Therapie immer auch die Frage der Pravention.

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3540525823 / 9783540525820
Paperback / softback
150
27/09/1990
Germany
German
206 pages, 1 Illustrations, black and white; XII, 206 S. 1 Abb.
155 x 235 mm, 355 grams
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